Mein Parkstadion – ein Gespräch mit Stefan Barta

stefanbarta_sw2stempelIn Zeiten in denen in deutschen Stadien in Plastiksitzschalen gesessen, mit Check-Karten bezahlt und in adäquate Keramik uriniert wird, sorgt ein Buch über ein Stadion für Furore, das eine Epoche feiert, in der ganz andere Werte eine Rolle spielten. „Mein Parkstadion“ von Stefan Barta, das nun im neuen Fußball-Verlag „Ecke Tor“ erschienen ist, ist ein faszinierender Blick in eine Vergangenheit, als sich Schalke-Fans auf der unüberdachten Stehplatzkurve mit Shampoo-Pröbchen bei strömenden Regen während eines Spiels die Haare wuschen. Es schaut zurück auf ein Stadion, das man erst lieben lernte, als es den Baggern zum Opfer fiel. „Mein Parkstadion“ ist für mich das beste Fußballbuch des Jahres mit zahllosen traumhaften Bilderwelten, bestehend aus alten Spielplakaten, Eintrittskarten oder anderen Erinnerungen. Wir erinnern uns im Gespräch mit Stefan Barta an ein altes Stadion, das von einer viel zu lauten Arena abgelöst wurde und nun nur noch in der Erinnerung einiger Schalke-Fans lebt. „Mein Parkstadion – ein Gespräch mit Stefan Barta“ weiterlesen

TORWORT-Lesetipp: „Dem Fußball sein Zu Hause“

benbuchEs ist nicht lange her, da nannte er uns – die TORWORT-Macher – mit einem Augenzwinkern „ganz schöne Poser“. Lange haben wir uns in den Schlaf geweint und uns gefragt, womit wir das verdient hatten und dann kam es uns mächtig gewaltig. Ben Redelings kommt aus Bochum und die Jungs aus Bochum sind derzeit so was wie der FC Bayern der deutschen Fußballkultur. Redelings Veranstaltungsreihe SCUDETTO, seine Bücher sowie die Fußballprominenz anderer Bochumer wie Frank Goosen oder Christoph Biermann – all das macht die Jungs von der Castroper Straße quasi zu lebenden Legenden der deutschen Fußballunterhaltung. Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht. Aber so war es immer: Subkulturen bilden sich dort, wo niemand sie erwartet – anders wäre ja auch bescheuert. Kurt Cobain aus Manhattan – wer will denn so was? Wie auch immer – was lag also näher für „Mister Ruhrgebietsfußball“ – wie die WAZ Ben Redelings unlängst nannte – auch ein Buch über den Fußball im Ruhrgebiet zu schreiben? War ja wohl mindestens überfällig. Gesagt, getan! „Dem Fußball sein zu Hause“ heißt es. Redelings knöpfte sich darin die geliebte Heimat vor – jene Region, „TORWORT-Lesetipp: „Dem Fußball sein Zu Hause““ weiterlesen

Die Nominierungen zum Fußball-Buch des Jahres

bücherstapelJedes Jahr kürt die Deutsche Akademie für Fußballkultur das „Fußballbuch des Jahres“ Letztes Jahr gewann Christoph Ruf, der schon mehrfach zu Gast bei TORWORT war. In diesem Jahr sind wieder richtig gute Bücher dabei, von denen viele die Ehrung verdient hätten. Unsere Favoriten wären die Kollegen Redelings aus Bochum (29. Oktober TORWORT-Gast in der Hammond Bar) und Formeseyn aus Hamburg, der am 27. August bei TORWORT in der Hammond Bar sein Buch „Unser HSV“ vorstellt. Wie auch immer: Schaut Euch die Shortlist einfach mal an. Kann ja auch als Wunschzettel für den nächsten Geburtstag dienen. „Die Nominierungen zum Fußball-Buch des Jahres“ weiterlesen

Revilos heile Welt

reviloMein Sohn Carl ist drei Jahre alt und geht mittlerweile stramm auf die Vier zu – aber weder die fortschreitenden Tage noch das Leben selbst machen ihm, im Gegensatz zu seinem Vater, graue Haare. Klar – das Leben ist einfach und dreht sich um Dinge wie Weitsprung, das Kartenspiel Uno, Haribo und – wie könnte es anders sein – Grasflecken auf Jeanshosen. Eben so wie es sein soll. Zudem besteht das Leben für Carl noch aus festen Ritualen, an denen er sich bestens festhalten kann – Rituale, die sich nun schon seit mehr als drei Jahren fest behaupten – das abendliche Schmökern in Kinderbüchern gemeinsam mit Papi oder Mami, je nach dem, wer gerade dran ist, ist eines davon. Die Wahl des allabendlichen Buchtitels liegt natürlich bei Carl, was dazu führt, dass der vorlesende Vater hofft, heute nicht schon wieder das allgegenwärtige Raketenbuch oder zum vierten Mal am Stück „Mein bester Freund ist Polizist“ zum Besten geben zu müssen. Und Hoffnung ist das Einzige, das bleibt, denn: Beeinflussbar ist die Wahl nicht. Im Gegenteil: Macht man die nervende Polizistengeschichte madig, ist ziemlich klar, dass man im Anschluss einem fast Vierjährigen Dinge wie „Spurensicherung“ oder „Gegenüberstellungen“ ebenso so begeisterungsfähig schlüssig näher bringen muss. Kein leichter Job, man will sich ja nichts vorwerfen lassen – später, wenn der Junge 16 ist und mit dem ersten Vollrausch nach Hause kommt. Also hofft man jeden Abend „Revilos heile Welt“ weiterlesen

Fußballbücher zu Weihnachten – unsere Geschenke-Tips

wagenEs ist spät – verdammt spät, jetzt noch Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Unmöglich ist es aber nicht. Amazon liefert noch aus und der Buchladen um die Ecke setzt auch noch mal zum Endspurt an. Um Euch die Entscheidung leichter zu machen, haben wir Euch unsere
Empfehlungen in Sachen Fußballbücher zusammengetragen. Ein frohes Fest damit! Und los geht´s: „Fußballbücher zu Weihnachten – unsere Geschenke-Tips“ weiterlesen

Legende mit Plattfüßen

Auf die Frage, wie er zu dem Spitznamen „Ente“ gekommen ist, hat Willi Lippens schnell eine Erklärung parat: „Unsere Familie stammt aus Holland. Meine Vorfahren wurden in den Niederlanden geboren, wo nun einmal alles platt und flach wie ein Kuchenteller ist. Von ihnen habe ich dann den Plattfuß geerbt. Ein Wunder ist es nicht. Wenn man stets durch eine Gegend latschen muss, in der es nicht den kleinsten Hügel gibt, muss man einfach Plattfüße bekommen!“ Einmal in Fahrt gekommen, poltert die Ruhrpott-Legende gleich weiter: „Ich habe Schuhgröße 41. Über die Plattfüße haben wir schon gesprochen. Hinzu kommt der Senkfuß, und mit meinem Fahrgestell ist auch nicht alles in Ordnung. Knie nach innen. Eine kleine Acht. Alles andere als gute Voraussetzungen, ein vernünftiger Fußballer zu werden!“
Nachzulesen sind die Erinnerungen des mittlerweile 62jährigen Fußballers in seiner Biografie „Ich danke Sie!“, verfasst von der Hörfunk-Legende und Erfinder der WDR-Konferenzschaltung Dietmar Schott. „Legende mit Plattfüßen“ weiterlesen

Der neue Redelings ist auf dem Markt

Ben Redelings hat einen grandiosen Tagesablauf. Morgens lässt er sich vom ehemaligen Torschützenkönig Klaus Fischer wecken, mittags schmökert er stundenlang in alten Ausgaben diverser Fußball-Magazine und lernt die VfL Bochum-Torschützen der Siebziger-Jahre auswendig., Abends erinnert er sich dann mit Größen wie Peter Neururer, Wolf-Dieter Ahlenfelder oder Peter Közle auf seinen großartigen Scudetto-Abenden an die guten alten Zeiten. Und manchmal, wenn er es richtig drauf hat, „Der neue Redelings ist auf dem Markt“ weiterlesen